Nika Bertram

radio. active. fiction.

Der Kahuna Modus

Has it really been 20 years since the release of my debut novel by Eichborn.Berlin? Let’s celebrate!

Der Kahuna Modus
Roman.
Eichborn.Berlin, 2001


Go-Betweens, Mischwesen und alternative Lebensformen aller Art, das sind die Figuren, die Nika Bertrams Geschichten bevölkern. Gestrandete Thirtysomethings, Technikfreaks, Irrlichter und betrunkene Götter, Flaschengeister und chaoskompatible Doppelgänger, mit Voodoo-Puppen gefütterte Ratten und eifersüchtige Raben … Als der Kahuna-Modus erschien, war es, als sei ein seltsamer, aber liebenswerter literarischer Bastard vom Himmel gefallen. Bastard Pop, im 80s Remix.

INTRO
Nadine weiß nicht, wie alles angefangen hat. Nur, daß in ihrem Leben seit einigen Monaten nichts mehr mit rechten Dingen zugeht … und daß sie gerade in einer Zelle gefangen gehalten wird, die mit Milch gefüllt ist und so undurchsichtig zu sein scheint wie ihr Auftrag: Sie soll ihre eigene Geschichte niederschreiben. Zu ihrem eigenen Besten. Aber bitte ohne Bilder. Eine Vorgabe, an die sich die junge Comic-Zeichnerin nur schwer halten kann. Mit skurrilem Humor und Song für Song setzt Nadine zu Textzeilen, Riffs, Beats und Loops von David Bowie, Björk, Tricky und Nick Cave die Bilder ihres Lebens zusammen, und sie erinnert sich: an ihre mysteriösen Verwandlungen in seltsame Kreaturen, ihre verlorene Liebe Susan, ihren Halbbruder und Computer-Wizard Arthur, und ihre Versuche, sich heimisch zu fühlen in dieser Welt, als Zwischenwesen, das kein Monster sein und nicht alleine bleiben will …
Der Kahuna Modus ist ein literarisch-virtuoser Trip durch alternative Erzähl- und Lebensformen, der spielerisch und souverän verschiedenste Elemente aus Musik, Comic, Technologie und Mythologie miteinander verbindet.

REVIEWS


In den Zeiten von Informations-, Bilderflut und Multimedia ist das Selbst ein sich wandelndes Geheimnis, das es zu bewahren gilt. – „Kahuna“, das bedeutet „Hüter des Geheimnisses“. Diesen vagen Ort verteidigt Nika Bertram mit sprachlicher Verve und erstaunlicher Bildervielfalt. Man mag ihre Heldin Nadine ein „Monster“ aus der düsteren Comic-Kiste nennen, die letzte Verwandlung zeigt sie als bretonische Wassernixe. Und ohne viel Zitiererei oder Bilderklau tauchen sie auf: die Wesen und Götter Ovids, die verzauberte Welt eines König Arthus, Alice, die schrägen Vögel eines Poe oder Pynchon. Letztlich sind sie es, die die Literatur nicht preisgeben an den edlen Kommerz. Nika Bertrams Roman der kahuna modus ist ein erstaunliches Debüt, weil eben durch und durch Literatur.

Andreas Trojan, Süddeutsche Zeitung / Literatur, 21. März 2001


„Kaleidoskop der Pop-Kultur: Die Autorin Nika Bertram vermengt in ihrem Roman-Debüt „Der Kahuna Modus“ auf ungewöhnliche Weise Technik, Literatur und neo-feministisches Gedankengut. Ein Online-Spiel bietet zusätzlichen Zugang in die aberwitzigen Erlebniswelten ihrer Hauptfigur.“

Wiebke Brauer („Kafka und die Kettensäge“), Spiegel Online, 21. März 2001


„Ist das Spiel dann ausgespielt und das Buch beiseite gelegt, bleibt die Frage, ob man sich gerade eine neo-feministische Vision, eine philosophische Studie über Realität oder eine Abhandlung über kulturelle Identität zu Gemüte geführt hat. Wahrscheinlich alles in einem. Aber man muss auch nicht zwingend ins tiefe Sinnieren geraten, es reicht schon, kurz zu überlegen, wie man sich ein mit fraktalen Endivienblättern garniertes Kahuna Sandwich zubereiten kann.“

Kolja Mensing, Taz, 16. Mai 2001


„Ein teuflischer Rave auf Papier. Eine grelle Faustiade im Techno-Rausch, deren Einstellungen fast so schnell wechseln wie hämmernde Beats. Und dennoch geht auch ein alter Zauber aus von Nika Bertrams „Der Kahuna Modus“. Es die Geschichte einer mythischen Liebe, angesiedelt irgendwo zwischen Ovid und einem psychedelischen Computerspiel.“

Peter Thomas („Amokfahrt durch den Intertext“), FAZ, 24. März 2001


„Eine junge Autorin, die Kafka und Comics gelesen hat, außerdem
Virginia Woolfs Orlando und die Autobiografie einer Ratte, verfasst von einem einstigen Mitarbeiter des polnischen Sicherheitsdienstes, benutzt die Methoden des Comics, um einen völlig abgedrehten weiblichen Entwicklungsroman zu gestalten. (…) ein hoch interessantes Buch.“

Katharina Döbler, Die Zeit


„Die dreißigjährige Nika Bertram legt den Halbbrüdern der Netzliteratur zumindest einiges vor mit ihrem bimedialen Roman – und schert bemerkenswert aus aus den Reihen ihrer gleichaltrigen Geschwister, die im Popliteraturzimmer spielen, während Nika ganz neue „Levels“
entdeckt.“

Christine Böhler, Der Standard


„Eines zeigt die Wahl-Kölnerin mit oder trotz aller Interaktivität: dass Literatur immer noch rockt. Und das kann man nicht oft genug demonstrieren.“


Patricia Battle, Die Woche

„So etwas hat man so noch nicht gelesen.“

FHM

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